Die Aachener Zeitung schockiert aktuell mit einem Artikel über Herrn Schmidt, der mit folgenden Worten beginnt:
Einst galt er als scharfzüngigster Satiriker im deutschen Fernsehen, heute spielt er den Pausenclown in den „Traumschiff“-Filmen: Das klingt nach einem echten Absturz.
Ganz so ernst meint der Autor das aber offensichtlich selber nicht, denn er schiebt gleich hinterher:
Harald Schmidt würde das weit von sich weisen, und vermutlich zu Recht.
Auch ich kann das nur zurückweisen. Denn wenn man Herrn Schmidt bei seinen zahlreichen Interviews zuhört, dann weiß man, dass er seine Traumschiff-Rolle mit der notwendigen ironischen Distanz versteht. Er hat bereits des öfteren verlauten lassen, dass er ein Kreuzfahrtschiff als Drehort einfach schöner findet als ein Fernsehstudio. Und dass es auch ganz angenehm ist, wenn man von der Kabine zur Kamera nur ein paar Schritte zurücklegen muss.
Schließlich genießt Herr Schmidt wohl auch sein Privat- und Familienleben sehr und leistet sich den Luxus, nur noch die Veranstaltungen und Rollen anzunehmen, auf die er auch wirklich Lust hat. Und wenn es eine Rolle mit sich bringt, dass man eine Kreuzfahrt unternimmt, dann macht es auch nichts, wenn das Schiff mehr Tiefgang hat als das Drehbuch.