Meine Karte für „Echt Schmidt“

Nachdem ich damals die grandiose erste Folge von „Echt Schmidt“ in Stuttgart live gesehen habe, hat mich nun die Karte für die letzte Show per Post erreicht. Am 19. Juni 2020 sollte es eigentlich soweit sein. So ganz glaube ich angesichts der neuesten Corona-Entwicklungen noch nicht daran, dass das stattfinden wird. Aber mal schauen.

Nachtrag (14.05.2020):

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Kunstministerium hat gemeinsam mit der Stadt Stuttgart die reguläre Spielzeit der Staatstheater Stuttgart für beendet erklärt. (…)

Wir möchten Ihnen mitteilen, dass auch Ihre Vorstellung „Echt Schmidt“ am Dienstag, den 19. Juni 2020 in der Spielstätte Schauspielhaus davon betroffen ist. Die Karten werden von uns zurückgebucht und erstattet.

Schade, aber nicht überraschend.

Harald-Schmidt-Show vom 16.01.2001

Zitate:

  • Barbara Becker bekam 30 Mio. Mark Abfindung. Das heißt für Babs: Das sind ungefähr 30.000 Schuhe.
  • Barbara litt während der Ehe darunter, dass alle immer sagten: „Ach, Babs, die Frau von Boris.“ Damit ist jetzt Schluss. Jetzt heißt es: „Ach, Babs, die Frau mit dem Geld von Boris.“
  • BSE jetzt auch in Milch. Mir ist es wurscht, weil ich trinke keine Kuhmilch, sondern H-Milch.
  • Die Bundeswehr vernichtet wegen BSE alte Rindfleisch-Bestände. Das kann man ruhig machen, denn zu Anfang Januar gab’s ja genug Frischfleisch. (Dienstantritt der ersten weiblichen Soldaten.)

Inhalt:

  • Dr. Brömme in der CDU-Parteizentrale.
  • Ein Frauenarzt namens Harald Koch-Schulte soll Herrn Schmidt sehr ähnlich sehen und manchmal mit ihm verwechselt werden. Über die tatsächliche Ähnlichkeit konnte man geteilter Meinung sein.
  • Sabine Christiansen: Origami – Die Kunst des Papierfaltens
  • Andy Warhol, der Proto-Karpate. Zuschrift einer Zuschauerin aus Ljubljana

Sonstiges:

  • Vorstellung der Band:
    Mr Sharp and Shiney Helmut Zerlett and the Molotov Cocktails
  • Gast:
    Missfits – Zwei großartige Kolleginnen, die das erfolgreichste Kabarett-Duo bilden. (Während der Ansage wurde versehentlich die „Saure-Gurke“-Melodie für frauenfeindliche Sendungen eingespielt.)

Harald-Schmidt-Show vom 05.11.2002

Zitate:

  • Acrylamid besteht beim Frittieren, beim Braten, beim Rösten – oder wie Rainer Calmund sagt:
    Beim Frühstück.
  • Bei Chips ist in Zukunft die Tüte gesünder als der Inhalt.
  • Ich habe heute Morgen bei McDonald’s gefragt: „Stimmt das mit Acrylamid?“ Und da hat er gesagt: „Acrylamid? Hat heute frei.“
  • Auch unsere deutschen Mütter haben uns ja jahrelang Bratkartoffeln geröstet, sozusagen Krebs in der Pfanne.

Inhalt:

  • Brief von Claus Peymann (damals Berliner Ensemble) vorgelesen.
  • Ralf Kabelka braucht ein neues Auto.
  • Zuschauer mit der weitesten Anreise (Graz in Österreich) bekommt die Reisekosten von 690 Euro erstattet.

Sonstiges:

  • Vorstellung der Band:
    Helmut Zerlett und Band
  • Gast:
    Anna Thalbach – eine tolle Schauspielerin aus einer großartigen Theaterfamilie.
  • Bier:
    Luther-Bräu – weil Herr Andrack am Wochenende in Rom war.

Harald-Schmidt-Show vom 23.08.2001

Zitate:

  • Waffen einsammeln (durch die Bundeswehr in Mazedonien). Hier in Köln-Mülheim machen das die Lehrer.
  • Ursprünglich wollte Jürgen Möllemann dort (zwischen Mazedoniern und Albanern) vermitteln, indem er mit dem Fallschirm abspringt. Aber diese Form von deutscher Friedensmission ist ja früher schon mal gescheitert.

Inhalt:

  • Der Sender Vox hat einen Milchschäumer „Aerolatte“ als Werbeschenk geschickt. Weil es nur 50 Stück waren, konnten diese nicht ans Publikum verteilt werden, sondern wurden an der Straßenecke abgestellt. Mit versteckter Kamera wird die Reaktion der vorbeikommenden Plünderer aufgenommen und kommentiert. Den Anfang macht ein Passat-Fahrer mit Freisinger Kennzeichen, der genau 41 Exemplare an sich nimmt und schließlich von Herrn Schmidt in das neben dem Studio liegende Bekleidungsgeschäft gejagt wird.

Sonstiges:

  • Gäste:
    Moritz Bleibtreu – einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler
    Lukas Gregorowitsch
    Peggy Büchse – sieht blendend aus, ist aber Extremschwimmerin

Harald-Schmidt-Show vom 30.08.2002

Zitate:

  • Wenn ich zum Beispiel zu meinem Griechen auf dem Markt gehe und sage „Einmal Schafskäse und Oliven, ja?“ – „Mm, hm, hm, 30 Euro“. Sag ich: „Ist OK, stimmt.“ Ich wundere mich nicht, was für Gewichte da auf dieser schönen, alten, unkommerziellen Waage gegengesetzt werden, und dass es nicht wie beim spießigen, bösen, faschistoiden Bäcker aus Deutschland so (Zeiger der Waage auf gleicher Höhe) ist. (…)
    Das sind diese mediterranen Völker, die haben ganz andere Cholesterin-Werte. Warum? Weil sie eine Waage nicht einmal aus dem Wörterbuch kennen.

Inhalt:

  • Dieter Bohlen jagt Estefania (Ey, du Schlunze, bleib stehen!) im Blair-Witch-Stil durch die Nacht.
  • 1000 Meisterwerke: Die Hatz von Wolfsburg
  • „Theater heute“ hat Herrn Schmidt zum Nachwuchsschauspieler des Jahres 2002 gewählt. „Ich habe 30 Jahre lang auf diesen Augenblick gewartet.“ (Man merkt trotz aller Überspitzung sehr deutlich, dass ihm diese Auszeichnung auch wirklich etwas bedeutet hat.)
  • Jugend forscht: Mohrenköpfe über die Alpen

Biographie:

  • Herr Schmidt hat einmal in Köln-Klettenberg gewohnt.

Sonstiges:

  • Studio-Umfrage zur Bundestagswahl 2002:
    CDU 34,9 – SPD 34,9 – Grüne 14,5 – FDP 11,3 – PDS 4,3
  • Studio-Politbarometer August zur Bundestagswahl 2002:
    CDU 27,8 – SPD 35,5 – Grüne 11,6 – FDP 19,0 – PDS 6,1
  • Team-Umfrage August zur Bundestagswahl 2002:
    CDU 10,0 – SPD 46,3 – Grüne 33,8 – FDP 5,0 – PDS 5,0
  • Bier:
    Schorsch-Bräu Donnerbock – zu Ehren von Dieter Bohlen und seiner Schrotflinte

Der Abend, an dem Harald Schmidt mich gestalkt hat

Viele Stühle, wenig Harald Schmidt. Warten auf den Einlass.
Viele Stühle, wenig Harald Schmidt. Warten auf den Einlass.
Ich bin ein großer Fan von Harald Schmidt. Leider habe ich die Chance, ihn live im Studio bei seiner Show zu sehen, nie genutzt. Aber gelegentlich zeigt sich der „Rentner und Spaziergänger“ doch noch seinem treuen Publikum.

Und als mir zu Ohren gekommen ist, dass er in der Stadtbibliothek Augsburg auftreten würde, habe ich weder Kosten noch Telephonanrufe gescheut, um an eine Karte zu kommen.

Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Anlass der Veranstaltung war übrigens die Vorstellung eines Buches („Sie stellen mir Fragen, die ich mir nie gestellt habe: Männergespräche“) von FAZ-Redakteur Timo Frasch, der gut 20 bedeutende Männer, der bedeutendste unter ihnen der besagte Harald Schmidt, interviewt hatte. Der Abend war dann aber keine Verkaufsveranstaltung für das Buch, sondern ein circa zweistündiges Gespräch zwischen Frasch und Schmidt.

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