Vor Kurzem habe ich hier den neuen Podcast „About Schmidt Show“ vorgestellt, in dem Manuel Andrack über Hintergründe der Harald-Schmidt-Show berichtet. Zumal Herr Andrack hier auch noch meint, es gäbe zwar Schmidt-, aber keine Andrack-Fans, ist das Anlass, einmal seine Rolle für die Show zu beleuchten.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich bei den Sendungsbesprechungen auf der Seite noch viel zu selten auf Herrn Andrack eingehe. Das wird sich bald ändern, versprochen.
Wer die FAQ dieser Seite gelesen hat, für den ist meine Meinung aber schon „gespoilert“. Denn die goldenen Zeiten der Harald-Schmidt-Show beginnen für mich mit der Rolle von Manuel Andrack als Sidekick. Um es klar zu sagen: Die Show wurde auf eine ganz andere qualitative Ebene gehoben, als Herr Andrack zum ersten Mal an seinem kleinen Tischchen auf der Bühne Platz genommen hat. „Manuel Andracks Rolle“ weiterlesen
Nachdem Manuel Andrack eigentlich zuletzt gesagt hat, sich nie wieder zu seiner Harald-Schmidt-Show-Vergangenheit zu äußern, ist nun der Wunschtraum eines jeden Fans wahr geworden. Es gibt sogar einen ganzen Podcast, in dem Herr Andrack sich zu einzelnen Themen der Show äußert. In recht kurzer Zeit sind zehn halbstündige Folgen entstanden, was die Hoffnung nährt, dass noch viel kommen wird.
Ursprünglich hatte Herr Andrack ja gesagt, niemals mehr über die Harald-Schmidt-Show reden zu wollen. Vielleicht sollte das nur die Erwartungen der immer noch zahlreichen Fans dämpfen, vielleicht hat er es auch ernst gemeint und sich umentschieden. Wie auch immer, das Ergebnis ist jetzt die About Schmidt Show, die sich tiefgehend mit der Harald-Schmidt-Show beschäftigt. Zum Einstieg verspricht er, die großen Geheimnisse der Show zu offenbaren – mal schauen, was da noch auf uns wartet.
Bier: Maibock Hell von Altenmünster (Marktoberdorf/Bayern). Zum einen, weil bald Mai ist, zum anderen, weil sie Bock auf die Sendung haben. Allerdings irrt Herr Andrack damit, dass man auf bairisch „Mei, hab i Bock“ sagen würde – diese Wendung kennen wir eigentlich nicht. Davon abgesehen redet der gemeine Marktoberdorfer nicht Bairisch, sondern ein sehr hartes Allgäuerisch.
Anscheinend hat sich immer noch nicht in alle Redaktionen rumgesprochen, dass Harald Schmidt auf Twitter natürlich nicht Harald Schmidt ist. Oder das ist ein Witz auf der Meta-Ebene, der des Meisters ohne Zweifel würdig ist.
Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, meine Eindrücke von der Veranstaltung mit Harald Schmidt in Vöhringen niederzuschreiben. Ich hatte noch gehofft, dass die Aufzeichnung bald online verfügbar wäre, sodass ich nicht so sehr aus einer Erinnerung schreiben muss.
Inhaltlich kann ich sagen, dass es wieder einmal großartig war. Timo Frasch ist ein sehr guter Gesprächspartner, wie ich schon in Augsburg feststellen durfte. Auch dieses Mal hat er sich wacker geschlagen, dementsprechend kurzweilig war der Abend.
Ich habe noch die Hoffnung, dass die Aufzeichnung des Gesprächs irgendwann einmal online geht, darum beschränke ich mich vorerst auf ein paar Eindrücke.
Die Veranstaltung geschah ja zugunsten des Rotary-Clubs, der vom Erlös wiederum Hilfsprojekte für die Ukraine unterstützte. Unabhängig davon wäre das Thema aber sonst auch kaum zu vermeiden gewesen. Nach seiner Haltung gefragt, erklärte Herr Schmidt sinngemäß: „Ich bin froh, dass ich nicht zu entscheiden habe, welche Waffen da geliefert werden.“
Das ist einfach eine Antwort, vor der man Hochachtung haben muss. Es wäre wahnsinnig einfach gewesen, eine politisch korrekte 08/15-Antwort zu geben, wie wir sie laufend von irgendwelchen Fernsehnasen hören. Man kann sich aber auch mal zurückzunehmen und nicht zu jedem Thema eine Meinung (oder noch schlimmer: eine Haltung) äußern. Das unterscheidet Harald Schmidt aber auch von irgendwelchen Fernsehnasen.
Sehr aus der Seele gesprochen hat er mir mit einer Bemerkung dazu, dass er gern in sein Geburtsland Bayern zurückgekehrt ist. „Bayern ist ja, wie wir Altphilologen sagen, das Powerhouse der Republik. Und die Bayern wissen: Wir können auch ohne Deutschland, aber für Deutschland wird’s ohne uns schwer.“
Einer der größten Lacher des Abends kam offenbar unbeabsichtigt zustande. Herr Frasch äußerte sich dahingehend, dass in einer konservativeren Zeitung wie der FAZ die Me-too-Debatte noch nicht ganz so verbissen geführt werde und man weiblichen Kollegen auch noch Komplimente machen dürfe. So konnte man seine Ausführungen verstehen und so hat er sie natürlich auch gemeint.
Gesagt hat er aber etwas anderes. Und darum war Herrn Schmidts Kommentar dazu göttlich: „Dann warten wir mal, wann Sie diese Bemerkung einholt.“ Das Traurige an diesem Witz ist natürlich, dass er mitten aus dem Leben gegriffen und nur allzu wahr ist.
Eine nette Anekdote hat Timo Frasch erzählt: Er hat innerhalb seiner Familie mitgeteilt, dass Herr Schmidt für diesen Abend nichts verlangt. Antwort: „Dann macht er es wahrscheinlich wegen der Publicity.“ Eine herrliche Vorstellung. Harald Schmidt will endlich mal ganz groß rauskommen und tritt deswegen in Vöhringen auf.
Und lustigerweise erging es mir ganz ähnlich. Ich habe meinen Eltern erzählt, dass es ca. 1000 Zuschauer waren und die Tickets 25 Euro gekostet haben. Reaktion: „Oh, da ist der Schmidt aber nicht mehr gut im Geschäft.“
Es ist durchaus beneidenswert, wenn man so weit gekommen ist, dass man aus den sicher zahllosen Angeboten einfach die auswählen kann, die einem Spaß machen. Dass es Herrn Schmidt Spaß gemacht hat, hat man an vielen Stellen gemerkt. Auch daran, dass er danach noch ganz launig im Biergarten mit dem Rotary-Club im gesessen hat – keine Indiskretion, das hat er selber auf der Bühne angekündigt.
Die Klasse dieser Gespräche dürfte auch zu einem erheblichen Teil auf den Spaß zurückzuführen sein, den Herr Schmidt dabei hat. Es ist kein typisches Interview mit typischem Abfragen von Tatsachen und Meinungen, sondern launiger Gedankenaustausch. Es ist zu hoffen, dass davon auch in der Zukunft noch einige stattfinden werden.
Was daraus geworden ist, kann man durchaus als „nett“ umschreiben. Harald Schmidt geht mit einem Kamerateam durch den Ort (und durch andere Orte) und lässt sich ein paar markante Plätze zeigen. Dazu gehören bspw. die alte Wohnung seiner Eltern, das Gymnasium und die Stuttgarter Schauspielschule. Viel Neues erfährt man nicht, aber so ist das eben, wenn man ein eingefleischter Fan ist, der die Biographie des Meisters auswendig kennt.
Dass die Sendung insgesamt nicht wirklich in Fahrt kommt, ist sicher nicht Harald Schmidts Schuld.Ich kann auch nicht richtig sagen, woran es denn liegt. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass die Sendung kein wirkliches Konzept hat. „„Expedition in die Heimat“ mit Harald Schmidt“ weiterlesen
Eine ganz besondere Freude in der Harald-Schmidt-Show waren immer die Wichtelaktionen. Aber wer hat wann wem was geschenkt? Darum heute eine kurze unspektakuläre Übersicht dazu:
Wichtelaktion zu Weihnachten 2001
Suzana an Helmut: Rollmax
Harald an Suzana: Cartier-Feuerzeug
Helmut an Manuel: Mont-Blanc-Kugelschreiber
Manuel an Harald: Hausschuhe
Wichtelaktion zu Weihnachten 2002
Helmut an Suzana: Champagner-Eimer
Harald an Manuel: DVD-Player
Manuel an Helmut: Mütze
Suzana an Harald: Proust-Hörbuch
Wichtelaktion zu Weihnachten 2003
Manuel an Helmut: Carcassonne, Doppelkopf, Plattenbautenquartett
Als Baden-Württemberg durfte sich Harald Schmidt am Wahlabend zur Landtagswahl in seinem Heimatland äußern. Heraus kam ein geradezu genialer Wortbeitrag, der den Moderator aber sichtlich aus dem Konzept brachte.
Wann Herr Schmidt zum ersten Mal bemerkt habe, dass es auch noch eine andere Partei in Baden-Württemberg gibt als die CDU:
Ehrlich gesagt, zu dem Zeitpunkt, als Winfried Kretschmann Ministerpräsident wurde. Davor dachte ich eigentlich, das sei verboten, dass jemand anderes in Baden-Württemberg die Landesregierung leitet. Und herzlichen Glückwunsch von dieser Stelle aus für dieses großartige Ergebnis an Winfried Kretschmann heute Abend und natürlich seine Grünen.
Ob Winfried Kretschmann eine Art grüner Erwin Teufel sei:
Ja, ich finde, bei aller Verehrung für Erwin Teufel, greift das zu niedrig. Es geht schon für mich mehr in den Bereich von Papa Heuss. Ich glaube, wenn man einen Schwarzwälder Schnitzer beauftragen würde, den idealen Baden-Württemberger zu schnitzen, dann käme Winfried Kretschmann raus. Also er bringt alles mit, was sich die Baden-Württembergerin(wup)innen wünschen und das haben wir auch grad bei Jörg Schönenborn gehört. Die Wählerinnen und Wähler wünschen sich, dass Grün-Schwarz weitergeht.